Die in der Erde gespeicherte Energie wird mittels spezieller Kunststoffrohre, welche mit einer Soleflüssigkeit aus Wasser und Frostschutzmittel gefüllt sind, zu Tage gefördert. Über eine Wärmepumpe wird die geförderte Energie dann zu Heiz- und auch Kühlzwecken genutzt.
1. Erstellen der Bohrlöcher
Die Bohrung bis zur erforderlichen Tiefe erfolgt mit hydraulischen Bohrgeräten. Je nach geologischen Verhältnissen wird eines der beiden nachfolgenden Verfahren angewandt:
a) Imlochhammer-Bohrverfahren
Im Festgestein, in blockigen oder grobkiesigen Böden werden die Bohrungen mittels Imlochhammer-Bohrverfahren auf die erforderliche Tiefe durchgeführt. Durch das Bohrgestänge strömt mittels eines Kompressors erzeugte Druckluft zum Hammer. Mit hohen Schlagzahlen von circa 600 Schläge pro Minute zertrümmert dieser das anstehende Material.
Das Bohrklein wird anschließend ebenfalls mit Hilfe von Druckluft durch den Ringraum zu Tage gefördert.
Im Lockergestein, auch Überlagerung genannt, wird gleichzeitig mit dem Bohrrohr eine Hilfsverrohrung installiert. So wird das Einbrechen des Bohrlochs verhindert und nach Ausbau des Bohrrohrs ein sicherer Einbau der Erdwärmesonden gewährleistet.
b) Direktes Spülbohrverfahren
Beim direkten Spülbohrverfahren wird anstelle einer zusätzlichen Hilfsverrohrung eine Dickspülung mit hohem spezifischem Gewicht zur Stabilisierung der Bohrlochwand verwendet.
Durch die rotierende Bewegung des Bohrgestänges und das hohe spezifische Gewicht der Spülflüssigkeit wird ein schwacher Tonfilm an die Bohrlochwand gedrückt. Das ist der sogenannte Filterkuchen. Die umlaufende Spülflüssigkeit erzeugt einen Überdruck im Bohrloch. So bleibt die Bohrlochwand auch ohne Hilfsverrohrung standfest.
Die Spülflüssigkeit wird durch eine Pumpe aus der Spülwanne angesaugt und durch das Bohrgestänge nach unten gepresst. Am unteren Ende des Bohrrohrs ist das Bohrwerkzeug, z. B. Rollenmeißel oder Flügelmeißel, verschraubt. Die unter Druck stehende Spülflüssigkeit hilft dem Bohrwerkzeug, den anstehenden Boden zu lösen und ihn durch den Ringraum nach oben zu fördern. Im Absetzbecken erfolgt eine Sedimentation des Bohrguts. Durch die Wiederholung dieses Vorgangs entsteht ein Spülungskreislauf.
2. Einsetzen der Erdwärmesonden
Nach Abteufen der Bohrung und Ziehen der Bohrrohre werden die Erdwärmesonden eingebaut. In der Regel werden zwei U-Rohre aus Kunststoff verwendet. Man spricht daher auch von Doppel-U-Sonden.
3. Verpressen der Erdwärmesonden
Um den Wärmefluss vom Erdreich auf die mit Soleflüssigkeit gefüllten Kunststoffrohre zu gewährleisten, wird das Bohrloch mit einem wärmeleitfähigen Spezialmörtel vom Sondenfuß nach oben hin verpresst. Zudem wird durch diese Abdichtung die Verbindung der einzelnen Grundwasserhorizonte verhindert.
4. Horizontaler Anschluss
Unter dem horizontalen Anschluss versteht man die Verbindung zwischen der Wärmepumpe im Gebäude und der Erdsondenbohrung im Erdreich. Hier kümmern wir uns um die nötige Verteileranlage und die Anbindeleitungen, die zur Erdwärmesonde gelegt werden müssen. Anschließend führt unser geschultes Personal die Befüllung der Leitungen mit dem wärmetransportierenden Medium sowie eine Druck- und Durchflussprüfung durch.
Nach erfolgreicher Inbetriebnahme wird Ihnen Ihre neue Energiequelle benutzungsbereit übergeben.
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